Duo Runge&Ammon
Baroque in Blue
Auf ihrem neuen Album „Baroque in Blue“ erkunden Eckart Runge & Jacques Ammon das Spannungsfeld zwischen zwei musikalischen Epochen und Genres, die mehr als 200 Jahre trennt. Dabei verbindet Barock und Jazz viel mehr, als man auf den ersten Blick zu meinen scheint: Walking Basso Continuo, die Freude an Spontaneität und nicht zuletzt die hohe Kunst der Improvisation.
Das Duo Runge & Ammon gibt es nun seit mehr als einem Vierteljahrhundert. Der Cellist aus Berlin und der Pianist aus Santiago de Chile haben sich noch zu Studienzeiten zusammengetan, um neben dem Pflichtprogramm der Ausbildung, der Wettbewerbe und Prüfungen mit Repertoire zu experimentieren, das über die Grenzen dessen hinausgeht, was verlangt wurde. „Seitdem haben wir eigentlich immer Programme gemacht, die klassische Musik mit etwas anderem verbinden,“ erzählt Runge über die gemeinsamen Projekte. „Wir kamen von Piazzolla, sind zum klassischen Tango weitergezogen, dann in die Filmmusik, zum Jazz, zum Pop, aber auch wieder zurück zu Beethoven. Wir haben immer versucht, Genres gegenüberzustellen, einerseits um die klassische Musik neu zu beleuchten, aber auch, weil es für uns eine Leidenschaft ist, uns mit anderen Stilen und Richtungen zu beschäftigen, Neues zu lernen und Überraschendes kennenzulernen.“ Beide Künstler haben darüber hinaus ihre individuellen Karrieren, Runge unter anderem über drei Jahrzehnte hinweg als prägende Stimme des Artemis Quartetts, Ammon als international gefeierter Solist und immer wieder auch begehrter Kammermusikpartner etwa mit dem Geiger Daniel Hope. Diese Unabhängigkeit ist wichtig, denn sie ermöglicht es, sich zwanglos im Dialog Musiken zu widmen, die man nicht im Kanon findet.
„Baroque in Blue“ ist die logische Fortsetzung ihres Albums „Revolutionary Icons“, das die musikalische Sprengkraft der Musik Beethovens mit den Pop- und Rock-Ikonen Jimi Hendrix, Amy Winehouse, David Bowie und Frank Zappa kombinierte. Hier nun entspinnen sie eine Suite und logische Abfolge mit ausgewählten Werken von Gershwin, Chick Corea, Lucio Amanti oder Miles Davis zwischen den Sätzen der Barocken Altmeister. Sie können mit den vermeintlichen Gegensätzen experimentieren, die Strenge und Klarheit von Gluck, Händel, Vivaldi, Bach in etwas übergehen lassen, was der barocken Idee einer dem Menschen zugewandten Musik entgegenkommt, sie aber über die Anker in der Gegenwart oder zumindest der nahen Vergangenheit auch über den ursprünglichen Zusammenhang hinauswachsen lässt. Es sind diese serpentinenartigen Wege, die sich immer wieder kreuzen und im Spaß der spielenden Gemeinsamkeit mit einer Energie die Kunst ohne Rücksicht auf Epochen prägen.
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