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Sheila Arnold

Sheila Arnold

  • Brahms Intimissimo – with Blüthner 1862

    Format: CD
    Label: CAvi-music
    LC: 15080
    Vertrieb: Bertus Medien
    EAN: 0028948666126
    VÖ: 18.10.2024

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Sheila Arnold
Sheila Arnold
Sheila Arnold

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    BRAHMS INTIMISSIMO… WITH BLÜTHNER 1862 

    Johannes Brahms: op. 10, op. 116, op. 117
    Jörg Widmann: Intermezzi Nr. 1, 2, 4 and a little surprise…

    “Als ich diesen Blüthner im Jahr 2022 zum ersten Mal spielte, verschlug es mir zunächst die Sprache – und das machte die schiere Eloquenz des Instruments umso beeindruckender”, sagt Sheila Arnold. “Es ist, als hätte ich schon mein Leben lang auf den Blüthner Flügel gewartet und ich freue mich, dass er nun den Weg zu mir gefunden hat. Er hat eine Menschlichkeit in seiner Klangfarbe und eine Klarheit in seiner Mehrstimmigkeit. Die einzelnen Noten haben Tiefe und Leichtigkeit; dieses außergewöhnliche Instrument besitzt die Eloquenz menschlicher Sprache und einen liedhaften Klang.”

    Sheila Arnold über den Blücher aus dem Jahr 1862
    Tatsächlich würde ich behaupten, dieser Blüthner Salonflügel ist das Instrument, auf das ich mein Leben lang gewartet habe. Was ich unbewusst gesucht hatte und in keinem Konzertflügel moderner Bauweise gefunden hatte, fand ich in diesem Flügel: Eine Menschlichkeit im Tonfall, Klarheit der Polyphonie, Tiefe und gleichzeitig Leichtigkeit im Einzelton, Sprache genauso wie Gesanglichkeit. Dieses Instrument besitzt eine höchst individuelle Stimme und ich wünsche mir sehr, dass sie gehört wird. Nicht nur als Soloinstrument, sondern auch im Zwiegespräch mit anderen Instrumenten.

    Gegründet wurde die Firma von Julius Blüthner im Jahre 1853 in Leipzig, damals, neben Paris, Wien und London, eine der wichtigsten kulturellen Städte der Zeit. Eine Besonderheit ist der Spielapparat, der, anders als die Wiener Mechanik mit einer nur bei Blüthner existierenden sogenannten Patentmechanik ausgestattet war. Diese erlaubt eine besonders direkte Verbindung zwischen Anschlagspunkt und Saite. Bis in die 60er Jahre des 19. Jahrhunderts waren die Blüthner Instrumente noch parallel besaitet, was bedeutet, dass die Saiten sich nicht überkreuzten.

    Mein Instrument wurde Anfang der 1860er Jahre gebaut. Durch seine Parallelbesaitung hat es eine Klarheit, die die unterschiedlich farblichen Register des Instruments deutlich hörbar machen und durch eine spezielle Bauweise hat es eine unverwechselbare Tonqualität, die jedem, der das erlebt hat, diesen verklärten Blick in die Augen zaubert…

    Als ich Anfang 2022 zum ersten Mal den etwa 160 Jahre alte Blüthner Salonflügel spielte, war ich sprachlos und ein bestimmtes Stück Musik drang unwillkürlich aus dem Instrument hervor. Es war das Intermezzo in E-Dur aus op. 116 von Johannes Brahms. Der Dialog der tiefen inneren Sehnsucht und die Liebenswürdigkeit der Antwort, die diesem Intermezzo (Notturno) innewohnen, waren „einfach da“. Jedes Register für sich hatte wiederum eine Vielfalt von Farben, Charakteristiken und Tonfällen.

    Auch für die erzählenden Balladen erlaubt dieses Pianoforte die Rhetorik und Deklamation, die beispielsweise die teils grausigen Momente der Ballade Edward aus Herders Stimmen der Völker erfordern.  Wir hören hier einem Rezitierenden zu, der uns in seinen Bann zieht. Durch seine Worte wie dem, was dazwischen zu hören ist.

    Das Instrument fordert eine rhetorische und atmende Phrasierung ein, die unmittelbar auf uns wirkt und uns direkt anspricht. ​ In op. 117 wiederum begegnet uns die Essenz des persönlichen Empfindens eines Individuums – vielleicht sogar des „Ich-Erzählers“ Johannes Brahms, der sie „Wiegenlieder meiner Schmerzen“ nannte.

    Dieses erste Intermezzo aus op. 117 ist gewissermaßen ein Rückblick auf seine Jugend, in der er sich mit der ersten Ballade ebenfalls auf ein Gedicht aus Herders Stimmen der Völker bezieht. ​

    Johannes Brahms persönliche Klangästhetik 

    Ich empfinde es als innere Konsequenz, die Klavierstücke op. 116 und op. 117 sowie die Balladen op. 10 von Johannes Brahms mit diesem Instrument aufzunehmen.  Titel der CD ist  INTIMISSIMO … Sowohl die frühen Balladen op. 10 wie auch die späten Zyklen bekommen durch diesen Blüthner Flügel eine Eloquenz zurück, die Brahms in der Auswahl seiner Instrumente gesucht hat. Die Tasten waren eher leichtgängig und erforderten eine besondere Feinmotorik, eigentlich nicht das schwere körperliche Gewicht, das man heutzutage gemeinhin mit der Musik Brahms‘ in Verbindung bringt. Der Klavierbau hat sich in eine bestimmte Entwicklung bewegt (Kreuzbesaitung, mehr Volumen, mehr Dichte, Nivellierung der Klangregister), jedoch blieben die Vorlieben von Brahms bei den durchsichtigeren Instrumenten, wie zum Bespiel die von Johann Baptiste Streicher 1871, die eine klarere Stimmtrennung bei gleichzeitiger Resonanz des Flügelkorpus hatten.  Genau das gibt dieses Blüthner Fortepiano. Zum Sprechenden kommt noch ein gesanglicher „Schmelz“ und mehrdimensionale Tiefe in der Klangentwicklung.

    Diese Eigenschafen sind auch bei den Intermezzi 1, 2 und 4 des zeitgenössischen Komponisten Jörg Widmann (*1973) eindrucksvoll zu hören. Widmann vermittelt uns auf allzu menschliche Art und Weise das Gefühl, uns an die späten Klavierwerke Brahms‘ zu „erinnern“. Bruchstückhaft und doch irgendwie durchgängig im tieferen Sinn und der Psychologie dieser Stücke. Und nicht zuletzt Widmanns eigene große Liebe zum Werk Johannes Brahms’.

    Die drei Punkte auf dieser ersten CD deuten auf eine Fortsetzung hin:  Die 2. CD „… e APPASSIONATO“ wird die Sonate in fis-Moll op. 2, die Klavierstücke op. 118 sowie die ergänzenden Intermezzi Nr. 3 und Nr. 5 von Jörg Widmann beinhalten. Robert Schumanns berühmte Worte über Johannes Brahms, („Neue Bahnen“ 1853) kommen einem dabei unwillkürlich in den Sinn. „… Dazu kam ein ganz geniales Spiel, das aus dem Clavier ein Orchester von wehklagenden und lautjubelnden Stimmen machte. Es waren Sonaten, mehr verschleierte Symphonien, – Lieder, deren Poesie man, ohne die Worte zu kennen, verstehen würde, obwohl eine tiefe Gesangsmelodie sich durch alle hindurchzieht, – einzelne Clavierstücke, theilweise dämonischer Natur von der anmuthigsten Form, – dann Sonaten für Violine und Clavier,…“

    Ausblick
    Ich möchte dieses Instrument in seiner Vielfalt mit Werken von Johannes Brahms präsentieren und damit auch meine Erfahrungen teilen, dass sich aufgrund des Instrumentenbaus das moderne Brahms-Klangbild von der ursprünglichen inneren Vorstellung von Brahms entfernt hat und uns damit manche  Überraschungen über Werke und zeitgenössisches Klangbild bevorstehen.  Darüber hinaus aber besitzt der Flügel eine große dynamische Kraft und ist zu enormem Klangvolumen fähig, ohne an Klarheit zu verlieren. So wird es in den kommenden Jahren Folgeaufnahmen auch mit unterschiedlichen kammermusikalischen Besetzungen geben.
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