Silver-Garburg Piano Duo
KLASSISCHE KLARHEIT & GROßE GEFÜHLE DER ROMANTIK
Nach 20 Jahren des Zusammenspiels haben sich Sivan Silver und Gil Garburg an der Spitze der Musikwelt etabliert. Nun widmet sich das Klavierduo dem Komponisten, mit dem für beide alles begann: Franz Schubert. Am 02.08.2024 erscheint ein Doppel-Album mit seiner Klaviermusik bei Berlin Classics. „Das erste Stück für Klavier zu vier Händen, das wir je zusammen gespielt haben, war die allseits geliebte Fantasie f-Moll“ berichtet Gil Garburg. Er und seine Partnerin Silvan Silver Garburg sind seit ihrem gemeinsamen Klavier-Studium in Israel und Hannover ein Paar. Schon zu Studienzeiten traten sie als Klavierduo auf. Inzwischen leben sie mit ihrem gemeinsamen Sohn in Berlin und können auf eine Reihe von eindrucksvollen Aufnahmen in ihrer Diskografie zurückblicken. Seit 2014 hat das Duo Silver-Garburg eine der wenigen bestehenden Professuren für Klavierduo an der Kunstuniversität Graz.
Gemeinsam transportieren sie die emotionale Tiefe und das menschliche Drama aus Schuberts Feder wie kein anderes Klavierduo – eine Fundgrube der Klavierkunst. Schubert war ein leidenschaftlicher Komponist von Musik für Klavier zu vier Händen. Er hat einen wahren Schatz hinterlassen, der nun Stück für Stück vom Klavierduo wieder mit Leben gefüllt wird. Darauf zu hören sind Werke, die er in seinem letzten Lebensjahr, 1828, komponiert hat. Es beginnt mit der besagten Fantasie f-Moll, dem wahrscheinlich bekanntesten Werk für Klavier zu vier Händen. Dann folgt die Fuge e-Moll, ein Stück, das ursprünglich für Orgel komponiert wurde. Dank Anton Diabelli wurde es aber auch für Klavier veröffentlicht. Nur kurze Zeit nach der Fertigstellung seiner Fantasie schrieb Schubert eine weitere monumentale Klaviersonate: das Allegro a-Moll. Auch hier stammt der Titel „Lebensstürme“ ebenfalls von Anton Diabelli. Das Rondo A-Dur wird wegen seiner Klangfülle und schönen Melodieführungen auch als Schuberts „Schwanengesang“ betitelt. Es ist eines der Lieblingsstücke von Silvan Silver. Im Mittelpunkt der zweiten CD steht die viersätzige C-Dur Sonate, das sogenannte „Grand Duo“. Es ist Schuberts längstes Werk für Klavier zu vier Händen. Abgerundet wird der zweite Tonträger mit den As-Dur-Variationen, die auch Schuberts Verehrung für Beethoven widerspiegeln. Beide Werke entstanden im Sommer 1824.
Beinahe hätten Silvan Silver und Gil Garburg nach der Aufnahme alles ad acta gelegt. Kurz nach den Aufnahmetagen verstarb die ihre langjährige Freundin und Tonmeisterin des Bremer Sendesaals, Renate Wolter-Seevers. Sie hinterließ eine, im wahrsten Sinne des Wortes, große Stille. Seit vielen Jahren stand sie an der Seite des Duos. Sie nahm sowohl deren Debüt-Album bei Berlin Classics mit Petruschka & Sacre du Printemps aus dem Jahr 2015 auf, als auch das folgende Album „Illumination“ aus dem Jahr 2019. Nun sollte sie den Schubert mit begleiten und hatte auch schon mit den ersten Korrekturen begonnen. Lange war es fraglich, ob diese erste Aufnahme überhaupt erscheinen soll. Es mussten fast zwei Jahre vergehen, bis Silvan Silver und Gil Garburg die letzten Korrekturen erarbeiten konnten. Doch nur so konnte das Andenken an eine großartige Person, die hinter vielen herausragenden Produktionen der letzten Jahrzehnte stand, gewahrt werden. Dieses Album ist ihr gewidmet.