Vision String Quartet
„In the Fields“
Fünf Jahre nach ihrem letzten Album meldet sich das Vision String Quartet mit einem Paukenschlag zurück: „In the Fields“, das am 30. Januar 2026 beim renommierten Label ACT sowohl als CD, als auch als hochwertige Vinyl und natürlich digital erscheint, ist ein Manifest für die Vielseitigkeit des Streichquartetts und ein Statement für musikalische Neugier. Die Berliner Formation, bestehend aus Florian Willeitner (Violine), Daniel Stoll (Violine), Sander Stuart (Viola) und Leonard Disselhorst (Cello), hat sich in den letzten Jahren als „string quartet of the future“ (The Sydney Morning Herald) etabliert und ist bekannt für ihre Grenzgänge zwischen Klassik, Folk, Jazz und eigenen Kompositionen. Für ACT ist die Veröffentlichung eine weitere Öffnung über Welt des Jazz hinaus. ACT-CEO Andreas Brandis zur Zusammenarbeit: „Meine Verbindung zum Vision String Quartet reicht viele Jahre zurück – sie begann mit den Concerto.21-Meisterklassen, die ich leite, und setzte sich in einer engen Zusammenarbeit mit ihrem Geiger Florian Willeitner fort. In Zukunft wird ACT sich noch stärker für Verbindungen zwischen klassischer Musik, zeitgenössischer Musik und Improvisation öffnen – und das Vision String Quartet ist ein brillanter Vertreter dieses Ansatzes.“
Das neue Album ist eine von Anfang bis Ende choreografierte Klangreise, deren dramaturgischer Bogen sich an Béla Bartóks fünfsätzigem 4. Streichquartett orientiert. Bartók, der seine Inspiration „in the fields“, in den Volksmusiken Europas fand, ist für das Quartett Leitfigur und Ausgangspunkt. „Von seiner Faszination für das bekannte Unbekannte haben wir uns anstecken lassen“, schreiben die Musiker und laden die Hörer ein, mit ihnen in die Tiefe der Musik einzutauchen.
Schon der erste Track, „Kopanitsa“, eine bulgarische Volksmusik im 11/8-Takt, zeigt die Erdigkeit und das rhythmische Feuer, das das Album durchzieht. Das Quartett bezeichnet diesen Einstieg in die neue Aufnahme im Booklet auch als „ersten Satz unseres Werks“. Florian Willeitner hat das Stück einem Dudelsackspieler auf den Straßen Sofias abgelauscht – Authentizität und Spielfreude sind hier Programm. Es folgt Ravels zweiter Satz aus dem Streichquartett in F-Dur, ein Evergreen des Quartettrepertoires, dem Willeitner und Pianist Joel Lyssarides in „Ravel Reloaded“ eine postimpressionistische Klangwelt hinzufügen.
Bartóks 4. Streichquartett ist das Herzstück des Albums: Seine Sätze werden nicht nur klassisch interpretiert, sondern in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Percussionisten Bernhard Schimpelsberger um eine „percussive dimension“ erweitert, die neue klangliche Sphären erschließt. Die Musiker beschreiben die Erfahrung, dieses Werk auf ihrer Australientour 2023 in 13 Konzerten gespielt zu haben, als „kompositorischen Fiebertraum“, der ihnen in Fleisch und Blut übergegangen sei.
Neben Schimpelsberger haben „die Visions“ auf ihren vielen Konzertreisen rund um die Welt immer wieder spannende und inspirierende Begegnungen und Kollaborationen mit anderen Musikerinnen und Musikern gehabt. Für „In the Fields“ haben sie zusammen mit dem aus dem Iran stammenden Gitarristen Mahan Mirarab und dem schwedischen Pianisten Joel Lyssarides Stücke komponiert und aufgenommen. Diese Eigenkompositionen und Arrangements sorgen für weitere klangliche Überraschungen. „Lydian Rose“ feiert die Farbenpracht des lydischen Modus, „Raindance“ lässt gezupfte Melodien im Regen tanzen, und „Convalescence“ von Mahan Mirarab, entstanden während der Pandemie, ist ein wilder Ritt zwischen poetischer Sanftheit und halsbrecherischem Drive. Die finale „Skymning“ von Lyssarides ist ein sanft dahinfließender Folksong, der das Gehörte nachklingen lässt.
Das Vision String Quartet bleibt seinem Ansatz treu, als Band zu agieren, das klassische Repertoire auswendig und im Stehen zu spielen – ein Markenzeichen, das für „uns die maximale Freiheit und Lebendigkeit bedeutet“, erklärt Willeitner. Die Konzertformate sind ebenso innovativ: Dunkelkonzerte, genreübergreifende Projekte und Kooperationen mit Künstlern wie Fatma Said, Gabriel Kahane oder Golnar Shahyar zeigen jeher die Vielseitigkeit des Quartetts.
Es lohnt sich, das Album von Anfang bis Ende in der vorgesehenen Reihenfolge und nicht im Shuffle-Modus zu hören. Erst durch das durchdachte Wechselspiel zwischen den Quartettsätzen von Bartók, Ravel und Dvořák sowie den Eigenkompositionen entfaltet sich die dramaturgische Spannungskurve des Albums in ihrer ganzen Tiefe. Zusammen mit ihren außergewöhnlichen Gästen zeigen die vier Musiker auf „In the Fields“ einmal mehr, wie lebendig, neugierig und grenzenlos das Streichquartett im 21. Jahrhundert sein kann.
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Live
08.01. Hamburg, Elbphilharmonie
11.01. Seon (CH), Reformierte Kirche
24.01. Lauenau, Sägewerk
25.01. Bremen, Hochschule für Künste
27.01. Oslo (NO), Gamle Logen
28.01. Bergen (NO), Grieg Heritage Hotel
08.02. Gent (BE), De Bijloke
14.02. Berlin, Zitadelle Spandau
24.02. Hamburg, Elbphilharmonie
27.02. Aschaffenburg, Stadttheater
01.03. Aachen, Krönungssaal
04.03. Düsseldorf, Tonhalle
06.03. St. Gallen (CH), Tonhalle
08.03. Zürich (CH), Tonhalle
05.04. London (UK), Wigmore Hall







